Ideen für eine klimaschonende Verkehrsentwicklung



Bild: Stadt Heidelberg

 

Mit der folgenden Auswahl an Ideen möchten wir Ihnen als Kommune, für die Klimaschutz noch Neuland ist, Möglichkeiten vermitteln, wie Sie Einfluß auf eine klimschonende Verkehrssentwicklung vor Ort nehmen können.

In diesem Zusammenhang liefern wir Ihnen eine Grundidee und eine kurze Erläuterung hierzu. Ferner erhalten Sie einen Hinweis, in welchen Kommunen die Idee bereits ausprobiert und erfolgreich umgesetzt wurde und bei welchen kommunalen Ansprechpartnern Sie sich weitere wertvolle Informatonen holen können.
Die Ideen beziehen sich dabei auf unterschiedliche Handlungsebenen wie z.B. den kommunalen Fuhrpark oder die Schaffung von Anreizen für Bürger zum Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel. Dort, wo konkrete Erfahrungen mit den Ideen vorliegen, fließen diese in die Darstellung mit ein.

 

Sollten Sie weitere gute Ideen zur Förderung einer klimaschonenden Verkehrssentwicklung in kleineren und mittleren Kommunen haben, bitte teilen Sie uns diese mit. Wir ergänzen damit den bestehenden Ideen-Pool.
Bitten senden Sie Ihre Ideen an Oliver Finus, Deutsche Umwelthillfe, unter finus(at)duh.de



  • Idee:
    Den "laufenden Schulbus" vor Ort etablieren
    Kurzbeschreibung:
    Hinter dieser Idee verbirgt sich das sogenannte "Walking-Bus-Prinzip" aus Australien.
    Kinder legen als Gruppe den Weg zur (Grund-)Schule zurück. Jedoch gibt es wie beim ÖPNV Haltestellen, an denen Kinder "zusteigen", also sich der Gruppe anschließen können.
    Eherenamtliche Helfer begleiten den "Laufenden Schulbus" und sorgen somit für die Sicherheit der Grundschulkinder.
    Durch diese Idee werden die allmorgendlichen Fahrten des "Eltern-Taxi" zur Schule und damit Emissionen vermieden. Gleichzeitig werden die Kinder selbstbewußtere Nutzer des Straßenraumes.
    Das Prinzip ist auch in kleinen kommunen anwendbar, wenn sich ehrenamtliche Betreuer und/oder engagierte Eltern finden.

    Erfahrungen:
    Nutzen Sie kreisweite Mobilitätstage um z.B. in der Funktion als Kommunalpolitiker auf das Konzept aufmerksam zu machen. Eine eigehende Diskussion mit Eltern und Elternvertreter ist zur Akzeptanzförderung notwendig.

    Umgesetzt in:
    z.B. Heidelberg (Ba-Wü.)

    Kontakt:
    Stadt Heidelberg
    Regina Wimmer
    regina.wimmer(at)heidelberg.de

  • Idee:
    Car-und Pedelec-Sharing für die Kommunalverwaltung einführen
    Kurzbeschreibung:
    In größeren Kommunen, in denen es kommerzielle Car-Sharing-Anbieter gibt, kann die Kommunalverwaltung Dienstfahrzeuge außer Betrieb nehmen und stattdessen Car-Sharing-Fahrzeuge für Dienstfahrten benutzen.
    Die Kommune kann mit dem Car-Sharing-Anbeiter verhandeln, ob dieser in seinen Fuhrpark nicht nur PKW sondern auch Elektrofahrräder integriert, die für Dienstfahrten genutzt werden können.
    Der Standort für die Pedelecs ist dann zentral in der Nähe kommunaler Verwaltungsgebäude mit erhöhter Dienstfahrtenquote (z.B. Bauamt) zu wählen.
    Der Vorteil von Pedelecs ist dabei, dass sie auch "Fahrradmuffel" für den Umstieg gewinnen können.
    In Tourismuskommunen gibt es die Möglichkeit, ein kommunales Verleihsystem für Elektrofahrräder (z.B. über Tourismus-Information) zu etablieren. Auf den bestehenden Fahrzeugpool haben dann nicht allein Touristen, sondern auch Mtiarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalverwaltung für Dienstfahrten Zugriff. Mindestens ein Dienstfahrrad ist dauerhaft für die Kommunalverwaltung reserviert.

    Umgesetzt in:
    Es ist noch keine Kommune bekannt, in der der dargestellte Ansatz in der Form einer Kombination von Car-und Pedelec-Sharing umgesetzt wäre.
    In der Stadt Konstanz am Bodensee startete die verwaltungsinterne IT-Abteilung im Jahr 2008 die Probenutzung von Car-Sharing-Fahrzeugen eines prvaten Anbieters für Hardware-Transporte zwischen unterschiedlichen Verwaltungsstandorten.